Shopware Upgrade & Migration

Von der Altlast zur Zukunft: Wie ein Shopware-Upgrade ein Unternehmen neu erfand

Von der Altlast zur Zukunft: Wie ein Shopware-Upgrade ein Unternehmen neu erfand

Der Ausfall kam wie ein Donnerschlag.
Die Kampagne war vorbereitet, das Team stand mit Kaffee und konzentrierten Blicken an den Bildschirmen, bereit für einen der wichtigsten Verkaufstage des Jahres. Punkt neun Uhr sollte der Shop die neuen Produkte freigeben. Doch statt steigender Besucherzahlen und erster Bestellungen erschien eine weiße Seite. Minuten wurden zu einer Stunde, die Stunde zu mehreren. Die Stimmung im Büro kippte. Aus Anspannung wurde Entsetzen – und aus Entsetzen Gewissheit.

Der Shop war nicht nur ausgefallen. Er war an seine Grenze gestoßen.

Was in diesem Moment wie ein technisches Problem wirkte, war in Wahrheit das Ende einer Ära. Shopware 5 – viele Jahre ein verlässlicher Partner – stand vor dem Supportende. Und das Unternehmen, ein gewachsener mittelständischer Händler, musste sich einer Frage stellen, die es lange vor sich hergeschoben hatte:
Flicken oder neu bauen?

Die Antwort sollte das Unternehmen nicht nur technisch verändern, sondern strategisch neu ausrichten.

Der Konflikt: Der wachsende Druck eines alternden Systems

Zu Beginn wollte das Team nur eine einfache Lösung.
„Wir bleiben bei Shopware 5 und machen nur das Nötigste“, lautete die pragmatische Devise. Das System hatte die letzten Jahre funktioniert, und die Vorstellung eines kompletten Umstiegs schien überfordernd – zu teuer, zu riskant, zu zeitintensiv.

Doch wie bei einem alten Haus, dessen Leitungen knistern und dessen Dach erste Risse zeigt, genügt irgendwann ein einziger Sturm, um die Schwachstellen sichtbar zu machen. Und im E-Commerce bedeutet dieser Sturm oft: eine Marketingkampagne mit hoher Last.

Das Supportende von Shopware 5 war angekündigt, aber im stressigen Alltag zwischen Produktpflege, Bestellungen, Kampagnenplanung und Kundenanfragen rückte diese Deadline in den Hintergrund. Viele Unternehmen kennen dieses Gefühl – die Technik läuft irgendwie, die Warnungen wirken abstrakt, und die Kosten eines kompletten Upgrades scheinen kaum vermittelbar.

Doch mit der Zeit wurden in diesem Unternehmen die Symptome deutlicher.

Die Zahl der Plugin-Konflikte stieg.
Sicherheitslücken erschienen in Reports wie rote Warnlampen.
Das Template war so stark verbaut, dass jede kleine Änderung ein unkalkulierbares Risiko darstellte.

Und dann kam der Ausfall.
Der Moment, an dem das Team realisierte:
Nicht das Upgrade ist das Risiko – das Weitermachen wie bisher ist es.

Der Wendepunkt: Warum der Wechsel zu Shopware 6 zur Chance wurde

Der Shop-Ausfall führte zu einem spontanen Krisenmeeting, bei dem die inneren Strukturen des Unternehmens sichtbar wurden. Marketing war frustriert, weil Kampagnen ständig an technischen Grenzen scheiterten. Die IT fühlte sich überlastet und im Reparaturmodus gefangen. Die Geschäftsführung wollte Stabilität – und Planbarkeit.

In dieser Situation stellte der IT-Leiter eine Frage, die unerwartet klar wirkte:

„Wenn wir heute nur flicken, stehen wir in ein paar Monaten wieder hier. Warum nutzen wir den Moment nicht für einen echten Neuanfang?“

Der Gedanke war radikal und befreiend zugleich.

Shopware 6 bot etwas, das Shopware 5 in dieser Form nicht mehr liefern konnte:
eine moderne, API-gesteuerte Architektur, klare Strukturen, bessere Performance, flexiblere Contentgestaltung und vor allem die Möglichkeit, externe Systeme wie PIM und CRM ohne Kopfstände zu integrieren.

Der Wechsel sollte nicht nur ein Upgrade werden – er wurde zum strategischen Zukunftsprojekt.

Ein Upgrade wird zur Transformation

Die Daten – vom Sumpf zum klaren See

Die Migration begann nicht mit Technik, sondern mit etwas viel Grundlegenderem: einer ehrlichen Bestandsaufnahme der Daten. Man fand verwaiste Produktvarianten, Karteileichen, doppelte Bilder, historische Bestellungen ohne Relevanz und Kategorien, die seit Jahren niemand mehr angefasst hatte.

Was sich über die Zeit angesammelt hatte, war kein Datenbestand mehr, sondern ein Archiv vergangener Entscheidungen – gewachsen, aber ohne System.

Das Team entschied, nicht alles zu migrieren, sondern nur das, was Zukunft hatte. Dieser Prozess fühlte sich an wie das Ausmisten eines Dachbodens: überraschend, befreiend, manchmal schmerzhaft.

Am Ende war das Ergebnis ein sauberer, schlanker Datenkern, auf dem sich Shopware 6 effizient aufbauen ließ.

Das Design – ein Template wird endlich wieder modern

Das alte Shopware-5-Template wirkte wie eine Patchwork-Decke:
hier etwas angepasst, dort etwas hart überschrieben, dazwischen ein veralteter Slider, an dem sich niemand mehr erinnern konnte, wer ihn eingebaut hatte.

Im Zuge der Migration entstand ein neues Layout – nicht als kosmetische Maßnahme, sondern weil Shopware 6 den Raum dafür öffnete.
Das neue Theme wurde:

  • klar
  • schnell
  • mobilfreundlich
  • barrierearm
  • CI-konform

Und statt sich wie ein überholter Laden anzufühlen, wirkte der Shop nun wie ein Schaufenster, das gern besucht wird.

Die Prozesse – von kompliziert zu kraftvoll

Früher dauerte es Tage, eine Kampagne livezustellen.
Landingpage erstellen, Plugins testen, Kategorien anlegen, Preise einspielen, Rücksprache mit der IT halten – jeder Schritt war mühsam.

Mit Shopware 6 änderte sich das schlagartig.
Die Erlebniswelten gaben dem Marketing erstmals die Möglichkeit, Inhalte selbstständig zu gestalten, ohne Code, ohne Wartezeiten.
Der Rule Builder sorgte für automatisierte Preislogiken.
Produktstreams wurden dynamisch und intelligent nutzbar.

Die IT atmete auf, denn sie musste weniger Feuerwehr spielen.
Marketing jubelte, weil es endlich gestalten konnte.

Das Unternehmen bemerkte zum ersten Mal seit Jahren:
Digitaler Handel kann sich leicht anfühlen.

Der strategische Durchbruch: PIM und CRM als Gamechanger

Der vielleicht größte Effekt der Migration zeigte sich nicht im Shop selbst, sondern in den Systemen, die angeschlossen werden konnten.

Vor Shopware 6 wirkte die Integration eines PIM eher wie der Versuch, ein modernes Fahrrad an einen rostigen Traktor zu montieren – es passte einfach nicht.

Doch nun öffnete die API-first-Architektur Türen, die bisher verschlossen waren.
Die Produktdaten konnten zentral gepflegt werden, sauber strukturiert, automatisiert verteilt.
Marketing gewann personalisierbare CRM-Funktionen, die zuvor mühsam manuell gepflegt wurden.

Dieser Schritt veränderte nicht nur den Shop. Er veränderte das Unternehmen.
Es konnte erstmals skalieren, ohne dass die Prozesse kollabierten.

Die stille Revolution: Geschwindigkeit

Vielleicht am beeindruckendsten war, wie sich die Arbeitsgeschwindigkeit veränderte.

Was früher ein kleines Projekt war, wurde nun zu einem Nachmittagsjob.
Eine Kampagne brauchte nicht mehr drei Tage, sondern drei Stunden.
Landingpages entstanden in kreativen Sprints statt in langwierigen Abstimmungsrunden.
Produkte waren schneller live, Änderungen schneller sichtbar, Fehler schneller behoben.

Das Unternehmen wirkte plötzlich wendiger – nicht, weil das Team mehr arbeitete, sondern weil es endlich mit den richtigen Werkzeugen arbeitete.

Was diese Geschichte anderen Unternehmen zeigt

Die Geschichte dieses Unternehmens ist kein Einzelfall.
Viele E-Commerce-Shops stehen heute vor denselben Fragen, denselben technischen Schulden, denselben veralteten Systemen.

Und oft entscheidet ein einziger Moment – ein Ausfall, ein Plugin-Fehler, ein Sicherheitsproblem – darüber, ob man weitermacht wie bisher oder ob man neu beginnt.

Shopware 6 ist keine simple Fortsetzung von Shopware 5.
Es ist eine neue Plattform, ein neues Denken, eine Einladung, Business-Prozesse zu modernisieren.

Wer migriert, gewinnt nicht nur ein Update.
Er gewinnt:

  • Struktur
  • Stabilität
  • Geschwindigkeit
  • Zukunftsfähigkeit

Doch der wichtigste Gewinn ist ein mentaler:
die Freiheit, nicht mehr am Limit zu arbeiten.

Wie du dein eigenes Shopware-Upgrade richtig angehst

Diese Geschichte lässt sich in ein paar grundlegende Prinzipien übertragen.

1. Sei ehrlich zu deinem System

Ist dein Shop gewachsen oder verwuchert?
Sind Daten gepflegt oder verkrustet?
Sind Prozesse effizient oder Gewohnheit?

Die ehrliche Antwort entscheidet oft über den Erfolg der Migration.

2. Nutze die Migration als Chance, nicht als Pflicht

Viele Unternehmen versuchen, alte Prozesse zu kopieren.
Doch eine Migration ist die seltene Gelegenheit, alte Lasten abzuwerfen.
Sie ist der Moment, an dem man strategisch neu denken darf.

3. Plane Raum für Veränderung ein

Ein Shop lebt nicht nur von Technik, sondern von Menschen.
Marketing muss sich entfalten können.
Die IT muss entlastet werden.
Daten müssen sauber und gepflegt sein, damit sie ihre Wirkung entfalten.

4. Denke in Systemen, nicht in einzelnen Tools

Ein Shop ist heute kein isoliertes System mehr.
Es ist Teil eines digitalen Ökosystems:

  • PIM für Produktdaten
  • CRM für Kundenerlebnisse
  • ERP für Waren und Preise
  • Marketing-Automation für Wachstum

Shopware 6 ist dafür geschaffen.
Shopware 5 war es nicht.

Fazit: Ein Upgrade kann der Beginn einer neuen Story sein

Was als technisches Pflichtprojekt begann, wurde für das Unternehmen zu einem Wendepunkt.
Der Shop-Ausfall, der zunächst wie eine Krise wirkte, entpuppte sich als Gelegenheit.
Und der Umstieg zu Shopware 6 wurde zu einem Befreiungsschlag.

Heute arbeitet das Unternehmen schneller, stabiler und strategischer.
Marketing hat Gestaltungsmacht.
Die IT hat Kontrolle.
Die Geschäftsführung hat Planbarkeit.

Und der Shop?
Er ist nicht länger ein Risiko.
Er ist ein Motor.

Ein Upgrade ist manchmal nicht das Ende einer Ära –
sondern der Beginn einer besseren.

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Marco Nurr
fdffd – keeen GmbH
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