Es war ein ganz normaler Donnerstag im März 2024, als Lisa Wagner zum wahrscheinlich hundertsten Mal die gleiche E-Mail schrieb:„Hallo IT, könnt ihr bitte in Kategorie 317 den neuen Teaser-Text einbauen und das Bild tauschen? Dringend für die Kampagne morgen früh.“Sie drückte auf Senden, lehnte sich zurück und spürte diese inzwischen vertraute Mischung aus Frust und Ohnmacht. Lisa leitete die acht-köpfige Content- und Marketing-Redaktion eines großen deutschen Fashion-Händlers mit Shopware 6. Jeden Tag produzierten sie hochwertige Landingpages, saisonale Erlebniswelten und ausgeklügelte Cross-Selling-Logiken – zumindest theoretisch. In der Praxis warteten sie. Warteten auf die IT, warteten auf die Agentur, warteten auf Freigaben. Eine einfache Text-Bild-Änderung brauchte im Schnitt 48 Stunden. Eine neue Erlebniswelt? Drei bis fünf Wochen. Und wenn dann etwas nicht genau so aussah, wie sie es sich vorgestellt hatten, begann das Hin-und-Her von vorne.
An diesem Donnerstag kam die Antwort der IT schneller als sonst – und sie traf Lisa wie ein Faustschlag:„Wir sind bis Ende des Quartals komplett ausgelastet mit dem ERP-Rollout. Kleinanfragen können wir frühestens im Juni wieder annehmen.“Lisa starrte auf den Bildschirm und spürte, wie sich etwas in ihr veränderte. In diesem Moment war klar: Wenn sie weiterhin nur Bittsteller blieben, würde das Unternehmen irgendwann an der eigenen Trägheit ersticken. Sie wollte nicht mehr warten. Sie wollten endlich selbst ans Steuer.
Am nächsten Morgen stand Lisa vor der Geschäftsführung und sprach das aus, was das ganze Team seit Monaten dachte: „Wir brauchen Unabhängigkeit. Und zwar jetzt.“Die Lösung war naheliegend und doch für viele überraschend einfach: Die Redaktion sollte selbst lernen, was sie bisher immer anderen überließ. Keine theoretischen Frontend-Kenntnisse, kein Programmieren – nur genau das, was sie täglich brauchten: Erlebniswelten bauen, SEO-optimierte Texte einpflegen, A/B-Tests anlegen, Gutscheincodes erstellen, dynamische Produktgruppen steuern. Alles direkt im Shopware-Admin, ohne Umwege.
Die Wahl fiel auf keeen – nicht, weil sie die Lautesten waren, sondern weil sie verstanden, dass Redakteure keine Entwickler werden wollten. Sie wollten einfach ihre Arbeit machen dürfen – schnell, fehlerfrei und mit Freude.
Als die acht Redakteurinnen und Redakteure am ersten Trainingstag den Raum betraten, herrschte noch Skepsis. Viele hatten schlechte Erfahrungen mit trockenen „Klick hier, klick da“-Schulungen. Stattdessen begann der Trainer mit einer einzigen Frage: „Was nervt euch gerade am meisten im Alltag?“Innerhalb von zehn Minuten war die Tafel voll: zu viele Klicks für einen einfachen Banner, kryptische Fehlermeldungen beim Speichern von Erlebniswelten, niemand wusste, wie man strukturierten Daten für Google richtig anlegt, dynamische Produktgruppen brachen immer wieder zusammen. Der Trainer lächelte nur und sagte: „Alles, was ihr hier seht, lösen wir in den nächstensten zwei Tagen – und zwar so, dass ihr es danach selbst könnt.“
Und genau das passierte. Statt stundenlangem Theorie-Blabla ging es direkt in die Praxis – an einem exakten Abbild ihres eigenen Shops. Jede Teilnehmerin hatte einen eigenen Zugang, und sie bauten von Minute eins an echten Beispielen. Der erste Aha-Moment kam schon nach 45 Minuten, als eine Kollegin, die vorher noch nie eine Erlebniswelt von Grund auf erstellt hatte, eine voll responsive Landingpage mit Slider, Text-Bild-Blöcken und dynamischer Produktliste live schaltete – in unter zwanzig Minuten.
Der größte Schmerzpunkt war schnell identifiziert: Das Shopping-Worlds-Modul (heute Erlebniswelten) fühlte sich für die meisten an wie ein Labyrinth. Nach dem Training war es plötzlich ein Spielplatz. Sie lernten, wie man mit wenigen Klicks ganze Welten dupliziert, versioniert und zeitgesteuert live schaltet – ohne dass die IT je wieder ranmuss. Sie verstanden endlich, warum bestimmte Blöcke manchmal nicht reagierten (weil sie in der falschen Ebene lagen) und wie man mit wenigen Handgriffen komplexe Grid-Layouts baut, die auf allen Endgeräten perfekt aussehen.
Ein besonders schönes Erlebnis war der Moment, als eine Redakteurin eine komplett neue Sale-Erlebniswelt für den kommenden Mid-Season-Sale in unter zwei Stunden fertig hatte – inklusive Countdown-Timer, personalisierter Ansprache und dynamischer „Nur noch X Stück“-Anzeige. Sie lehnte sich zurück, sah ihr Werk an und sagte leise: „Das hätte früher sechs Wochen gedauert. Und jetzt hab ich es einfach gemacht.“
Ein weiterer Game-Changer war das SEO-Training. Bisher hatte eine externe Agentur einmal im Quartal Meta-Titel und Descriptions angepasst. Jetzt lernen die Redakteure, wie sie direkt im Shopware-SEO-Modul arbeiten – und vor allem, warum. Sie verstehen jetzt, wie Google die Inhalte liest, warum eine Kategorie nicht nur ein Verkaufstext, sondern eine echte Antwort auf eine Suchanfrage sein muss. Sie wissen, wie sie mit wenigen Klicks strukturierte Daten für Produkte, FAQs und HowTos anlegen und wie sie interne Verlinkungen setzen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch Rankingeffekte haben.
Seitdem schreibt niemand mehr „Willkommen in unserer Kategorie Jacken“. Stattdessen steht da: „Die 7 besten wasserdichten Winterjacken für Temperaturen unter –15 °C – getestet in Lappland“. Und Google liebt es.
Auch das Thema Promotionen und Rule Builder gehörte plötzlich zum Handwerkszeug. Früher war jede Gutscheinaktion ein Projekt mit mehreren Abstimmungsrunden. Jetzt legt das Team selbst komplexe Regeln an: „Kostenloser Versand ab 79 Euro, aber nur für Neukunden aus Deutschland und nur montags bis mittwochs“. Oder: „10 % Rabatt auf alles, wenn der Kunde in den letzten 90 Tagen nichts gekauft hat“. Alles in wenigen Minuten erledigt, alles ohne Programmierkenntnisse.
Drei Monate nach dem letzten Trainingstag hat sich der Arbeitsalltag komplett verändert. Eine neue Kampagne geht jetzt in Stunden statt Wochen live. Fehler passieren kaum noch, weil das Team endlich versteht, was es tut. Und das Schönste: Die Motivation ist zurück. Wenn eine Redakteurin heute eine Idee hat, setzt sie sie einfach um – ohne E-Mail-Marathon, ohne Warten, ohne Frust.
Lisa erzählt heute lachend, dass die IT-Abteilung anfangs fast beleidigt war („Braucht ihr uns denn gar nicht mehr?“). Bis sie merkten, dass sie endlich wieder Zeit für echte Entwicklungsprojekte hatten, statt ständig Teaser-Texte auszutauschen.
Die Erkenntnis ist so einfach wie mächtig: In den meisten Unternehmen sitzt das größte ungenutzte Potenzial direkt vor den Bildschirmen – im eigenen Team. Eine wirklich gute Shopware-Schulung macht keine zweiten Entwickler aus Redakteuren. Sie macht sie zu souveränen Nutzern, die das System endlich für sich arbeiten lassen, statt gegen es.
Wenn Sie heute noch für jede Kleinigkeit externe Hilfe brauchen, dann verschenken Sie Zeit, Geld und vor allem Motivation. Investieren Sie stattdessen in gezielte, praxisnahe Trainings – am besten an Ihrem eigenen Shop, mit Ihren echten Herausforderungen. Lassen Sie Ihr Team lernen, wie Erlebniswelten wirklich funktionieren, wie SEO direkt im System gemacht wird, wie der Rule Builder komplexe Logik einfach macht.
Denn am Ende gewinnt nicht das Unternehmen mit der größten Agentur. Es gewinnt das Unternehmen, dessen Team morgens aufsteht und sagt: „Heute machen wir das einfach selbst.“
Lisa und ihr Team haben es vorgemacht.
Seitdem läuft der Shop nicht nur schneller – er lebt wieder.